Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Begehrlichkeit
Designgetriebene Innovation beginnt bei der Begehrlichkeit oder auch «Desirability» genannt – dazu kommen die technische Machbarkeit «Feasability» und die Wirtschaftlichkeit «Viability». In diesem Spannungsfeld bewegt sich die Entwicklung neuer Produkte. Spielt Technik, Wirtschaft und Gestaltung zusammen entstehen Produkte, die den Unterschied machen und eine echte Nachfrage im Markt beantworten.
Um dieses Ensemble aus verschiedenen Disziplinen zu orchestrieren, braucht es einen Prozess. Im Folgenden wird der Prozess für Nutzerzentrierte und Innovationsgetriebene Designentwicklung dargelegt nach dem wir arbeiten.
Das grundlegende Prinzip
Vier einfache Schritte bilden die Grundlage für jede designgetriebene Entwicklung. Als erstes wird das Problem definiert – was soll verbessert oder gelöst werden. Im zweiten Schritt werden Annahmen getroffen und verschiedene Lösungsansätze entworfen. Mittels Prototypen werden nun die Annahmen durch Nutzer getestet. So funktioniert der grundlegende Design Prozess. Define, Design, Prototype, Test – Repeat.
Nutzerzentrierter Innovationsprozess
Durch die systematische Identifikation von Potenzialfeldern und Problemstellungen schafft der nutzerzentrierte Innovationsprozess eine klare Ausrichtung auf relevante Themen. Tiefes Verständnis für Nutzerbedürfnisse ermöglicht präzise und zielgerichtete Innovationen. Iteratives Prototyping und kontinuierliches Feedback fördern schnelle Lerneffekte, reduzieren Entwicklungsrisiken und gewährleisten eine optimale Anpassung an die Nutzer: innen. In der Umsetzungsphase werden Konzepte technisch und wirtschaftlich optimiert, wodurch marktfähige Produkte entstehen. Der Prozess steigert die Erfolgschancen, spart Ressourcen und liefert praxisnahe, nachhaltige Lösungen.
01 Scout
Identification
Select
Potenzialfelder identifizieren
In der «Scout» Phase des Designprozesses werden vielversprechende Innovationsfelder und Möglichkeiten zur Verbesserung bestehender Produkte identifiziert.
Das Ziel der Scout Phase ist es, Fokusthemen und Potenzialfelder zu identifizieren, welche im Verlauf des weiteren Designprozesses vertiefter untersucht werden sollen.
Analyse von Markttrends, Nutzerbedürfnissen und technologischen Entwicklungen.
Identifikation von Problem Feldern und Chancen.
Priorisierung der relevanten Felder basierend auf deren Potenzial und Unternehmenszielen.
02 Understand
Empathize
Define
Bedürfnisse und Probleme verstehen
In dieser zweiten Phase steht das tiefere Verständnis der Nutzerbedürfnisse und deren Herausforderungen im Mittelpunkt. Die Problemstellung umfassend analysieren und definieren, um eine solide Grundlage für die Entwicklung zu schaffen. Welche Bedürfnisse haben die Nutzer: innen? Worin besteht die Komplexität? Sind die Anforderungen klar definiert? Welche Einschränkungen gibt es? Welches Problem gelöst werden?
Das Ziel der «Understand» Phase ist es, eine präzise formulierte Problemstellung und ein tiefes Verständnis der Nutzer: innen und ihrer Bedürfnisse zu erhalten.
Design Research: Interviews, Beobachtungen und Nutzeranalysen, um die Perspektiven der Zielgruppen zu verstehen.
Betrachtung technischer, wirtschaftlicher und nachhaltiger Rahmenbedingungen.
Erstellung von Problemdefinitionen: Was soll verbessert werden? Welche Probleme sind es wert, gelöst zu werden?
03 Explore
Ideate
Prototype
Ideen entwickeln und validieren
Während der «Explore» Phase werden Produkt Ideen entwickelt. Dies geschieht in iterativen Design Sprints in denen die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme der Nutzer im Zentrum stehen. Schnell und agil werden Ideen visualisiert, Prototypen gebaut und getestet, um dadurch neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Entwürfe kontinuierlich zu verbessern.
Ziel ist es die identifizierten Probleme aus den vorhergegangenen Phasen zu Lösen.
Co-Creation und Ideation, Entwicklung von Ideen und Konzepten.
Low-Fidelity Prototyping: Erstellung erster Modelle zur Überprüfung der Annahmen und schnellen Lerneffekten.
User Testing: Überprüfung der Konzepte durch Feedback von Nutzer: innen und Stakeholdern. Dokumentation der Ergebnisse in Userjourneys und Userstorymaps
04 Materialize
Test
Implement
Testing und Umsetzung
In der «Materialize» Phase werden die validierten Konzepte umgesetzt. Durch Iteratives vorgehen werden die Konzepte verfeinert, in ausgereiften Prototypen mit Nutzergruppen getestet und für die Serienfertigung optimiert.
Das Ziel dieser Phase ist es, dass Produkt bis zur Marktreife zu bringen.
Iteratives Testen und Verfeinern von Prototypen basierend auf Nutzerfeedback.
Detaillierte Planung der Implementierung, einschließlich technischer Anforderungen und Produktionsvorbereitung.
«Design for Manufacturing» – Anpassungen für die optimale Herstellbarkeit und Kosteneffizienz
Zusammenarbeit mit Ingenieuren, Herstellern und Designern, um eine effiziente Umsetzung sicherzustellen.